Besuch der Partnerschaftskapelle Niederwasser

Vom 20. - 23.05.2004 besuchte die Trachtenkapelle und Musikverein Niederwasser e.V. aus dem Schwarzwald bei Hornberg zum 4. Mal das Trommler- und Pfeiferkorps Loverich- Floverich e.V.

Bei strahlendem Sommerwetter reisten 60 Musikerinnen und Musiker mit einem Doppeldeckerbus am Christi Himmelfahrtstag an und wurden mit großem "Hallo" begrüßt. Nach einem leckeren Mittagessen im Landgasthaus Schaaff wurden die Gäste aus dem Schwarzwald auf ihre Gastfamilien verteilt.

 





Am Donnerstagabend wurde dann im Spielmannsheim bis in den frühen Morgen hinein das Wiedersehen gefeiert. Klar, dass das eine oder andere Ständchen gespielt wurde.

    
    


Schnell wurden neue Freundschaften geschlossen und die bestehenden weiter vertieft. Besonders die vielen jungen Musikerinnen und Musiker freuten sich über den herzlichen Empfang. Sie hatten zum ersten Mal den Weg nach Loverich/Floverich gefunden und schlossen schnell Freundschaft mit ihren neuen Bekannten.

 



Der Freitag stand zunächst im Zeichen der Erforschung des Steinkohle- bergbaus, der die Region lange Jahre prägte. Hierzu wurde eine Fahrt nach Blegny in Belgien unternommen und dort die zur Touristenattraktion umgebaute Stein- kohlemine besucht.

    
    


Die Gäste aus dem Schwarzwald waren überrascht und gleichzeitig fasziniert von der Arbeit unter Tage und den Arbeitsbedingungen, die bis vor wenigen Jahren auch in unserer Region noch an der Tagesordnung waren. Der Ausflug nach Belgien fand seinen Abschluss mit einem Stadtbummel durch Lüttich.

 

 

Abends überraschte das Trommler- und Pfeiferkorps Loverich-Floverich die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Baesweiler durch ihre Teilnahme mit den Freunden aus dem Schwarzwald an der "Nacht der Vereine" in der prachtvollen Halle Martin.

    
    



Die Stadt Baesweiler veranstaltete diese im Rahmen der Euregio - Woche. Schnell spielten sich beide Vereine mit ihren musikalischen Darbietungen in die Herzen der Zuhörer und erhielten viel Applaus.

 

Für Samstag hatten Mitglieder des Trommler- und Pfeiferkorps ein weiteres touristisches Highlight unter dem Motto "Das Land von Rode" vorbereitet. Am zeitigen Morgen wurden die Gäste aus dem Schwarzwald gutgelaunt von Reinhold Hauser, Vorsitzender des Fördervereins Bergbaumuseum Grube Adolf, am Eingang des Grube Adolf Parks in typischer Bergmannskleidung begrüßt und zum Fördermaschinenhaus begleitet. Hier gab er einen kurzen Überblick über den Bergbau bevor gemeinsam die beeindruckende Halde bestiegen wurde. Die Schwarzwälder waren sichtbar überrascht über den Zustand der grün bewachsenen Halde - aber auch vom steilen Anstieg zum Grenzland- und Gipfelblick. Sachkundig erläuterte Herr Hauser den unnachahmlichen Rundblick über die Region.

    



    


Anschließend erfolgte die Besichtigung des Fördermaschinenhauses, natürlich unter Präsentation eines Probelaufs der Fördermaschine. Nachdem vor dem Hintergrund der imposanten Seil- scheiben ein Erinnerungsfoto geschossen worden war, wurde die Besichtigungstour durch Herzogenrath vorbei an Burg Rode zur Neustraße fortgesetzt.

Die Erläuterung der zeitweise dramatischen Situation auf der Neustraße/Nieuwstraat verfehlte nicht Ihre Wirkung. Erstaunen und Überraschung rief dann das Eurode-Business-Center hervor, das als Symbol der Zusammenarbeit der Städte Herzogenrath und Kerkrade mitten auf der deutsch - niederländischen Staatsgrenze gebaut worden war. In der prächtigen Cafeteria wurden die "Schwarzwälder" zu einem Imbiss durch den Bürgermeister der Stadt Herzogenrath, Herrn Gerd Zimmermann, begrüßt.

    

    


Bürgermeister Zimmermann erläuterte die vielfältigen Aktivitäten der Städte Herzogenrath und Kerkrade im Rahmen von Eurode, die staunend von den Gästen zur Kenntnis genommen wurden, zeigt sich doch hierin deutlich, dass der europäische Gedanke hier von den Bürgern beider Städte vorbildhaft gelebt wird und bürokratische Hemmnisse hierbei keine Rolle spielen. Bürgermeister Zimmermann bedankte sich stellvertretend bei der Vorsitzenden Claudia Lauble-Plewa mit einem Präsent für das Interesse an der Geschichte des Landes von Rode.




Höhepunkt des Ausflugs war dann eine ausgiebige Besichtigung der ehrwürdigen Abtei Rolduc mit ihrer gotischen Basilika, der Rokoko-Bibliothek und den Bischofszimmern.

    
    





Selbstverständlich durfte hierbei ein Besuch der Kellergewölbe mit der Verkostung von original Abteibier nicht fehlen.


Voller Begeisterung wurde nach der Besichtigung der Fußmarsch nach Herzogenrath angetreten, auf dessen Weg als weitere Überraschung ein Weinberg auf die Gäste aus dem Schwarzwald wartete, bevor nach kurzem Marsch die Burg Rode erreicht wurde. Leider konnte hier keine Besichtigung mehr erfolgen, da die Musiker aus dem Schwarzwald sich noch für den Abend vorbereiten mussten. Aber alle waren sich einig, dass diese Häufung touristischer Highlights in dieser Region nicht erwartet worden war.

 



Den Höhepunkt des Partnerschafts- besuches bildete unbestritten das Frühlingskonzert am Samstag Abend in der festlich geschmückten Mehr- zweckhalle in Loverich, das ganz im Zeichen des 20 - jährigen Jubiläums der Partnerschaft stand.

    

    

    
    



Nachdem das Trommler- und Pfeiferkorps und der Männerchor "Die Meisen Singers" in der vollbesetzten Halle viel Beifall für Ihre Darbietungen ernten konnten, brachte die Trachtenkapelle den Saal mit ihren Darbietungen regelrecht zum Kochen.

    




Besonderen Anklang fanden die mit gesanglicher Unterstützung von Erich Kaldenbach, Ute Löffler und weiteren Musikern aufgeführten Musikstücke, wie "Tanz der Vampire".


Wie unter Freunden üblich, wurden während des Konzertes zwischen der Vorsitzenden Claudia Lauble-Plewa und dem Vorsitzenden des Trommler- und Pfeiferkorps Loverich-Floverich, Albert Bartschat, Erinnerungsgeschenke aus- getauscht: Die Schwarzwälder erhielten einen fünf Liter fassenden Keramikkrug mit Silberdeckel und Widmung. Die Lovericher wurden mit einem aus Holz geschnitzten 80 cm hohen Schwarzwald- musikanten beschenkt.

    


    




Ein echter Knaller war dann zum Abschluss der Showtanz der Tänzerinnen der "KG Blauen Funken", besonders als die Lovericher Mädchen sich zur Verstärkung junge Schwarzwald- musikanten auf die Bühne holten, um gemeinsam als Zugabe einen Showtanz darzubieten.


    

    





Nach dem offiziellen Teil wurde noch bis zum frühen Morgen bei zünftiger Discomusik durch das Discoteam "Let's Rock" weitergefeiert.

Für alle war klar, es war ein tolles Konzert mit einer super Stimmung, genau nach dem Geschmack der Künstler und des Publikums.

 


Am Sonntag galt es dann wieder Abschied zu nehmen. Hierzu trafen sich alle wieder im Spielmannsheim zu einem Frühschoppen. Natürlich war an Abschied zunächst überhaupt nicht zu denken - zu viele Eindrücke und Erlebnisse der letzten Tage mussten noch einmal besprochen werden. Und selbstverständlich kamen auch wieder die Instrumente zum Einsatz.


Bevor die Schwarzwälder wieder in den Bus stiegen, wurde der Ehrenvorsitzende der Trachtenkapelle Helmut Lauble besonders ausgezeichnet. In den bisherigen 20 Jahren der Partnerschaft war er ununterbrochen Vorsitzender und in dieser Funktion Motor der Vereinspartnerschaft. Als Dank erhielt er ein Erinnerungsbild mit Szenen aus Loverich und Floverich sowie die goldene Anerkennungsnadel des Trommler- und Pfeiferkorps.

    

    





Mit großer Herzlichkeit und Tränen auf beiden Seiten wurden die Freunde aus dem Schwarzwald schliesslich ver- abschiedet.






Überflüssig zu sagen, dass ein Gegenbesuch konkret ins Auge gefasst wird.