Bemerkenswerter Auftritt in Cambrai, Frankreich

Das Trommler- und Pfeiferkorps Loverich-Floverich e. V. wurde zur Teilnahme am großen historischen Festzug der Stadt Cambrai in Nordfrankreich eingeladen, der bis zu 200.000 Besucher anlockte. Dieser fand am 15. August 2009 unter dem Motto „La Belle Epoche de Louis Bleriot“ statt.


    


Louis Bleriot, ein Sohn der Stadt Cambrai und Flugpionier, überquerte am 25. Juli 1909 als erster Mensch in einem Flugzeug den Ärmelkanal. Sein Flug von Calais nach Dover dauerte 37 Minuten, bei einer durchschnittlichen Flughöhe von 100 m. Blériot konnte somit den von der englischen Zeitung Daily Mail für die erste Kanalüberquerung ausgelobten Geldpreis von 1.000 Englischen Pfund, heute umgerechnet etwa 100.000 Euro, entgegennehmen.


Der große historische Festzug, der auf einem 2,5 km langen Zugweg durch die Innenstadt führte, sollte also eine Würdigung des Ereignisses von vor 100 Jahren in der Zeit der „Belle Epoche“ darstellen. Neben drei weiteren Musikzügen aus Deutschland hatte Cambrai noch Musikgruppen in historischen Uniformen aus England, Belgien, den Niederlanden und natürlich aus Frankreich engagiert um an der „Parade“ teilzunehmen, begleitet von Fußgruppen in Traditionskostümen, Oldtimern, alten „Velos“ und Festwagen mit historischer Ausrüstung.

    

    

Die 36 uniformierten Spielleute aus Loverich-Floverich in ihren schmucken Uniformen, die den Uniformen des 12. Jägerbataillons aus Freiberg in Sachsen nachempfunden sind, waren für die vielen tausend Zuschauer ein echter „Hingucker“. Sie wurden sowohl im Spiel als auch im normalen Marsch von spontanem und lang anhaltendem Beifall bedacht. Höhepunkt des Festzuges war der Vorbeimarsch am Rathaus der Stadt, der von Bürgermeister, Ratsherren, Sponsoren, Honoratioren und einem begeisterten Publikum entsprechend gefeiert wurde.


Da Applaus bekanntlich das Brot des Künstlers ist, und auch der Durst an einigen „Wasserdepots“ gestillt werden konnte, waren selbst die Temperaturen des heißen Sommertages von über 30 Grad C mit dieser Verpflegung leicht zu ertragen. Zusätzlich hatte der Veranstalter im „Palais des Grottes“ auch für eine richtige Verpflegung aller Zugteilnehmer, ca. 1000 Personen, gesorgt. Die vielen Fragen nach der Herkunft des Spielmannszuges wurden natürlich gerne und mit Stolz beantwortet.

    

    



Müde, aber glücklich und in bester Stimmung, mit der Gewissheit an einem der schönsten und erfolgreichsten Aufzüge der letzten Jahre teilgenommen zu haben, trat das Korps die etwa 300 km lange Heimfahrt durch Frankreich und Belgien nach Loverich-Floverich an, wo die Sommerkirmes mit dem Sonntagsaufzug für die St. Josef-Schützenbruderschaft auf die Spielleute wartete.


In der Zwischenzeit wurden Anfragen für drei weitere Aufzüge in den nächsten 1 ½ Monaten in Frankreich übermittelt, eine Folge des erfolgreichen Auftritts in Cambrai und eine Bestätigung der Beliebtheit des Korps.